Nach einer recht kurzen Fahrt hatten wir unser Ziel, das Haus Auensee in Leipzig, fast ohne Umwege erreicht und waren eigentlich froh, sofort einen Parkplatz gefunden zu haben. Doch schon schaute ein netter Mann zum Fenster herein und wollte 3,50 € haben, nur für die paar Stunden parken... Aber was macht man, wenn man sich dort nicht wirklich auskennt und eigentlich nicht mehr groß suchen möchte? Das, was in dem Fall alle dort getan haben, bezahlen...
Doch schon auf dem Parkplatz war die Stimmung gut, hier und da ein Betrunkener und aus vielen Autos dröhnten schon die besten Songs von Rise Against (Juhu! Wir sind hier richtig!). Nach kurzem Warten machten wir uns nun auf den Weg zum Haus Auensee und mussten dort erstaunlicherweise auch nicht lange anstehen.
Als wir dann in dem großen Raum standen, war ich eigentlich ziemlich begeistert, wie schön es eigentlich aussah...diverse Jugendclubs, in denen sonst Konzerte stattfinden, haben nicht so viel zu bieten!
Nachdem mein Freund dann einen ehemaligen Klassenkamerad getroffen hatte, startete auch schon die erste Vorband, Rentokill aus Wien. Ja, eine typische Vorband eben. Eigentlich machen sie ganz gute Musik, aber man will sie nicht wirklich sehen, schließlich ist man wegen Rise Against gekommen! Nach ein paar Songs war ihr Auftritt vorbei...und dann kam die zweite Vorband: Strike Anywhere aus Virginia. Den ersten Song fand ich ganz gut, dann hätten sie wegen mir auch wieder abtreten können... Aber während sie spielten und ich einen kurzen Moment unsaufmerksam war, stand urplötzlich eine engelsgleiche Gestalt vor mir. Engelsgleich, weil sie wunderschöne lange blonde Locken hatte. Sonst glich die Person aber überhaupt nicht mehr einem Engel: mit etwa 2m Körpergröße, dicker Brille und nicht sehr ansprechendem Gesicht, wie ich finde, bin ich erstmal ganz schön erschrocken, und habe gleich mal überhaupt nichts mehr sehen können...Naja, das habe ich ja irgendwann akzeptiert, aber nur so lange, bis er plötzlich unkontrollierte Bewegungen mit seinem Kopf machte und seine Haare um ihn rumflogen und auch mein Gesicht streiften. Igitt! Während sich meine bessere Hälfte schon überlegte, was passiert, wenn man seine Haare und Schnürsenkel zusammenknotet, versuchte ich ihm weiter auszuweichen. Zum Glück hatte er irgendwann Einsicht und ging weg. Was meinte mein Freund? "In dem ganzen Raum stehen so viele Menschen und der hässlichte und ekligste steht wie immer genau vor uns!" Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
Inzwischen war ich eigentlich ganz schön genervt, mir tat alles weh vom langen Rumstehen, die Menschen um mich rum konnte ich auch langsam nicht mehr sehen und hören und dann, endlich! Rise Against kam auf die Bühne! Und als sie dann den Auftakt mit einem meiner Lieblingslieder, "Drones", setzten, war meine schlechte Laune ganz schnell wieder verflogen. Die Stimmung war gut und es war einfach ein tolles Konzert mit dem Höhepunkt, wie ich finde, dem Song "Hero of War". Zwar hätte ich mir gewünscht, dass Rise Against noch ein bisschen länger gespielt hätte, aber die Stimme des Sängers war glaube ich nicht mehr die Frischeste.
Also bewegten sich die Massen wieder heim und ich war unheimlich froh, endlich in meinem Bettchen zu liegen. Mir tat einfach alles weh...
Eine Freundin von mir war übrigens auch auf dem Konzert. Gestern meinte sie, sie versucht sich auf jeden Fall in die erste Reihe zu schieben. Bis jetzt habe ich noch nichts von ihr gehört ;)
Mein Fazit: Es war tatsächlich das teuerste Konzert, das ich je besucht habe in der tollsten "Location", die ich bisher gesehen habe. Das Geld war Rise Against wirklich wert, live sind sie echt gut und ein Besuch lohnt sich!
Aber die "Nummer 1" auf meinem persönlichen Konzert-Ranking schaffen sie trotzdem nicht!
3 Kommentare:
Hallo Panda! Freut mich riesig, dass es Dir dann doch noch so gut gefallen hat!!! Ich wünsche Dir ein erholsames Wochenende! Lieben Gruß, Claudia
;-)) schön das es Dir trotzdem gut gefallen hat, ich muss gestehen das ich die Band nicht kenne, oje Du hast noch nichts von Deiner Freundin gehört. Ich hab mal beim Open Air in Jübbek versucht bei Judas Priest an die Bühne zu kommen, dann wurde ich mit meinen 152 cm an den Boden gedrückt und nur weil einer meiner Kumpels 2Meter groß dabei war und er mich hochzog, bin ich wieder auf die Füße gekommen ;-)) das war mein erster und letzter Versuch bei einer Band an die Bühne zu kommen...Lieber Gruß Regina
Hey! Hört sich ja ganz cool an. Und das mit der Parkgebühr lässt sich bei größeren Konzerten kaum vermeiden, vor allem sind die ganzen Insider-Parkplätze im Nu belegt. War zB bei In Flames in München und Manowar in Stuttgart genauso, da warens sogar jeweils 4 Euro. Toller Blog übrigens! Die Farben find ich geil :)
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